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tirolreden - links mitte rechts

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dass sie zu unterscheiden hätten und dass sie die spreu vom weizen. weil sie das alles hassten, was das land und von denen und was das tirol der leut, dass sie unternähmen und vorgingen und aufträten, dass sie unterschriften sammelten und dagegen ausrückten und die ewiggestrigen allesamt und stattdessen die ausgetretenen und abgeschobenen und hungernden und. dass sie die justizskandale, die seilschaften und machwerke, dass sie in filmen und spruchbändern, texten, pamphleten, auf fotos und auf versammlungen und im chat und im net, dass sie absprachen und resolutionen und notfalls mit fäusten, doch nie mit roher, weil unbedingt pazifisten, dass sie in aller entschiedenheit und taktisch klug hinhielten, den hintern allemal und am ende sogar ihren kopf. dass sie nicht duldeten und dass man das geld anders und überhaupt, diese alten zöpfe, und nie das tirol der leut, bloß ein steckenpferd der herrschaft, dass jesus abhanden, dass das herz und das feuer und das museum und das standbild und wo die macht und die gründe und die pfründe, dass sie gegen mistgabeln, gegen kommerse und anstreicher und burschen und mädchen in stutzen, dass sie gegen die käppis und ohne es zu können am liebsten mit roher gewalt. weil die alle gschissen seien. dass sie dazwischenführen und auslöschten und abgrenzten und absetzten, die helden und grafen und wie sie alle hießen, all den vollwichs und zipf, dass sie ihn niederreißen und das alles nicht mehr hören könnten. wider den tirolischen und allerlei sonst ungeist.

 

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dass sie nichts von nichts wüssten. dass sie jetzt einkaufen gingen, dass sie immerzu einkaufen gingen, was sonst, dass ihnen das ganze getue am arsch vorbei gehe, dass vorbei vorbei sei, dass sie dem südlichen teil des landes keineswegs nachtrauerten, dass sie den wein ohnehin, und shoppen und frühshoppen, und nie und nimmer in den nördlichen teil hinaus wollten und sollten, weil grau und grob und kalt. dass sie nichts wüssten über das herz des herrn und was das sei und sehr wohl das dachl und die schwarzmander und das kaufhaus tirol, auch früher die musi, und warum nicht gewehre und von ihnen aus auch kanonen, weil geschäft sei geschäft. dass sie das gesabbere vom geeinten tirol nicht mehr duldeten, weil fortschrittswunder und dass sie von ihnen aus ruhig die bilder, die runden und eckigen, zusammenrollen und raufschleppen und ausrollen, dazu bauen und geld ausgeben, etwas müsse man schließlich tun, wenn die tage lang und dass sich geld wieder verdienen lasse, immer noch mehr und auf jeden fall. und die weine aus kalifornien und der urlaub in afrika. was das geschrei solle und sowieso seien einige immer dagegen, dass man lebe und leben lasse und dass man die alten zöpfe am besten ignoriere, dass sie die heutigen, die weltoffenen und die weltstädtischen seien, die global-trotters, überseetiroler, großwildjäger, die großen tiere, die zoo und baulöwen mit häusern und cabrios und hasis und mausis. dass sie geschichtslos seien. was das sie angehe. da sie doch ein freies volk seien.

 

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dass sie diejenigen seien, die den wahrheitsbeweis anträten. dass sie die redlichkeit hochhielten und die werte der väter verträten. dass diese immer gälten und also demnach topaktuell und die faschisten seien die anderen, die demonstrierer, die sich nicht waschen und spritzen und haschen, und das ganze lesbische und ausländische gsindel, dass das ein dreck und ungeziefer und man die heimat als wert zu halten und zu pflegen habe. dass sie landesverteidiger seien und sonst alles nur hetzkampagnen und von ihnen aus die polizei und das heer oder noch besser das nötige selber erledigen und aushebeln und niedermetzeln und brandschatzen, damit die werte. dass sie die geistesgegenwärtigen seien, die das alte mit dem neuen, dass sie das erbe und die tradition und das jahr und den hofer, dass es zu tun sei, dass sie die kümmerer und bewahrer und dass kein alter zopf gedreht werde, und wie man es auch sehen wolle ein völlig neues bevorstünde. wartets lei wenn mir amol dron sein. dass ein bewährtes doch ganz aufgeschlossenes und zukunftsträchtiges unsriges anzustreben sei, dass sie den ander nach heutigen maßstäben und dass man die feste wie sie fielen und dass sie nicht von gestern, sondern die moderne welt mit dem löffel gegessen und einverleibt nach alten regeln der kunst. dass sie demnach aktuell kulturell das herz jesu begingen und beträten, dass sie in dem herzen jesu wohnten und er in ihnen und allezeit, dass sie an den wunden litten und mutig und marschierten und nicht duldeten. dass sie das land befreiten. gegen den fremden kult und auch noch auf insere koschtn.

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